Neues aus den Projekten

In 2024 und 2025 erproben bundesweit 15 Pilotprojekte neue Ansätze für zivilgesellschaftliche Begegnungsarbeit an Alltagsorten wie z.B. Marktplätzen, Bäckereien, Straßenbahnen oder zentralen Stellen in Wohnquartieren. Hier berichten wir projektbegleitend über aktuelle Umsetzungsschritte und Zwischenergebnisse und geben einen Einblick in die vielfältige Projektpraxis.


 

Kaffeeklatsch

Immer dienstags und donnerstags verwandeln sich zwei Bäckereifilialen in Erfurt in lebendige Treffpunkte: dann wird der Kaffee nicht mehr allein mit einer Zeitung in der Hand getrunken oder nebenbei das Smartphone bedient, sondern der Austausch mit anderen Gästen gesucht. Und so kommt es, dass rüstige Rentnerinnen mit sprachlernenden Migranten über Gott, die Welt und über all das plaudern, was sie im Alltag vor Ort bewegt.

Gamechanger

Ob Mau-Mau, Rommé oder Mensch ärgere dich nicht: In Brandenburg an der Havel werden einmal in der Woche die Karten und Würfel neu gemischt. Und zwar immer dann, wenn sich die Nachbarinnen und Nachbarn im Wohnquartier Hohenstücken unter freiem Himmel zum gemeinsamen Spielen verabreden. Für eine bunte Vielfalt an Brett-, Gesellschafts- und Outdoorspielen sowie einen großen Schwung guter Laune ist dabei stets gesorgt.

Bella Park

Ratternde Nähmaschinen, hüpfende Tischtennisbälle, lautes Lachen oder konzentrierte Stille: seit Anfang April gehört all das fast schon zum Alltag im Heidelberger »Bella Park«. Dabei ist der Park mehr als ein Ort, an dem Veranstaltungen stattfinden. Hier treffen sich unterschiedlichste Menschen: Babys und Opis, Wohnungslose und wohlhabende Bürgerinnen, Punks und Versicherungsangestellte, Ur-Heidelberger und Geflüchtete. Gemeinsam entsteht so auf einer öffentlichen Grünfläche zwischen Heidelberger Hauptbahnhof und Römerkreis ein Park für alle.

Das Freiwilligenzentrum Offenbach ist mit einem neuen Projekt in den Frühling gestartet – den Begegnungsinseln. Los ging’s auf dem Märktchen am Goetheplatz, wo auf knallorangenen Kisten neugierige Menschen Platz nehmen konnten, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Sogar das Fernsehen war schon da.

metro_polis

In Dresden und Leipzig fährt regelmäßig eine Straßenbahn, die fremde Menschen miteinander ins Gespräch bringt. Dann unterhalten sich Geflüchtete aus der Ukraine mit Einwanderern aus Russland oder Hooligans mit Pazifisten. Und manchmal steigt sogar ein Bundeskanzler ein.

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